Pferdethermographie


Jedes Objekt mit einer Temperatur über 0 Kelvin (= -273,15 °C) sendet Infrarotstrahlung aus. Diese Tatsache macht man sich bei der Thermographie zu nutze. Mit einer Wärmebildkamera wird die Strahlungsintensität der von einem Körper abgegebenen Infrarotstrahlung gemessen, in eine Temperatur umgerechnet und die Oberflächentemperaturverteilung des Objekts in Farben angezeigt.

 

 

 

Pathologische (krankhafte) Veränderungen unterschiedlicher Gewebe eines Pferdekörpers können zu einem Anstieg der Körperoberflächentemperatur führen. Hierzu zählen natürlich Veränderungen der Haut und Hufe, aber auch der Muskulatur, Faszien, Sehnen, Bänder, Gelenke, Organe des Kreislauf- und Lymphsystems…

 

 

Eine thermographische Untersuchung kann also helfen bei:

 

- Unklarer Lahmheit

 

- Kopfschlagen

 

- Taktfehlern

 

- Bewegungsstörungen

 

- Rittigkeitsproblemen

 

- Zur Verlaufskontrolle bei Verletzungen (beispielsweise der Sehnen)

 

 


 

Auch von dem physiologischen (natürlichen) Anstieg der Körperoberflächentemperatur bei bestimmten Prozessen kann man in der Thermographie profitieren. Somit kann diese Untersuchungsmethode unterstützen bei:

 

  • Leistung-/ Trainingsoptimierung: wann ist das Pferd wirklich „warm“ geritten? Wärmt sich die Muskulatur gleichmäßig auf?

 

  • Sattelpassformkontrolle: Erwärmt sich der Rücken des Pferdes und der Sattel gleichmäßig? Gibt es Luftbrücken oder Druckspitzen?

 

 

Zusätzlich zeigt die Thermographie akute Krankheitsprozesse des Körpers Tage bis Wochen vor Auftreten klinischer (sichtbarer) Anzeichen (z.B. Lahmheit) auf.